Mittwoch, Januar 17, 2007

Kaikoura

Jetzt bin ich heile in Neuseeland angekommen und muss mal ausfuehrlich berichten. Zuerst haette mich fast der Schlag getroffen: Ich bin in Christchurch gelandet. Es war ein regnerisch-grauer und ungemuetlich-windiger Tag in einer spiessigen Gartenstadt, die stark an England erinnert. Pfui! Meine schier ueberschwappenden Erwartungen wurden nicht im geringsten erfuellt und ich war stark enttaeuscht. Dafuer muss man nicht an's andere Ende der Welt fliegen! Ich war allerdings auch ueberhaupt nicht vorbereitet und hatte keine Ahnung, was mich erwartet.



Am naechsten Tag schien die Sonne und ich bin der Stadt entflohen, um zu schauen, wie es auf dem Land so aussieht. Ich konnte es kaum glauben - wie zu Hause! Aber wirklich! Wiesen, Schafe, Kuehe, Pferdchen, Huegel, Waelder und ein paar Berge. Dafuer haben wir dann bald mit dem Bus (der einen luxurioeserweise von Tuer zu Tuer bringt) das Kaff Kaikoura (auf einer Halbinsel!) erreicht und ich war endlich besaenftigt. Dort sieht es naemlich so aus wie bei uns in den Bergen, ausser, dass die Berge direkt neben dem Meer stehen. Das ist schon cool! Die Aussicht von meinem Bett war auch unschlagbar: erst das Meer und dann die Berge! Und so habe ich am naechsten Tag gleich mal einen der Berge bestiegen. Besser gesagt habe ich den Berg gestuermt, da ich eine fitnessuechtige Amerikanerin mitgenommen habe, die einfach hoch und runter gerannt ist. Super Aussicht - Foto hier:



Da die Berge so steil unter dem Meeresspiegel abfallen, wie sie darueber aufsteigen, ist das Meer ziemlich tief und deshalb beliebt bei Walen! So war ich noch schnell Whale-Watching. Wir hatten ziemlich viel Glueck und haben 6 Pottwale gesichtet. Das Foto folgt auch! Die sahen riesengross aus, obwohl nur ein Teil von ihnen ueber Wasser ist. Sie lassen sich gemuetlich an der Wasseroberflaeche treiben, stossen ab und zu mal eine Fontaene aus und tauchen dann wieder ab, wobei man die Flosse sieht. Echt schoen! Auf dem Rueckweg haben wir dann noch nach den bedrohten Hektordelphinen Ausschau gehalten, aber leider keine gesehen. Da gab es auch noch Dolphin-Swimming, aber das war leider ausgebucht.



So habe ich die Halbinsel umrundet und nach Seeloewen Ausschau gehalten, wobei ich fast auf einen gestiegen waere. Der lag naemlich nicht brav auf einem Felsen am Wasser, sondern unter einem Busch neben dem Weg. Ich glaube, wir haben uns beide erschreckt!



Jetzt bin ich wieder in Christchurch und rueste mich fuer's Trekking. Morgen will ich in die Berge und dort mindestens eine Woche lang bleiben, um Urlaub vom Urlaub zu machen. Ich hab jetzt so viel gesehen und irgendwie ging alles so schnell - ich brauch ne Pause!

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hi Kathrin,

Du wirst Dich bestimmt jezt schon erkundigt haben über Neuseeland... dennoch hier für alle Fälle eine URL mit Infos:
http://www.neuseeland.de

LG
Dusan

Anonym hat gesagt…

Kathrin, liebe Globetrotterin!
Mit ständiger Begeisterung und eher noch wachsendem Staunen verfolgen wir beiden die regelmäßig mit elektronischem Tempo eintreffenden Mitteilungen über Deine Reiseroute und die am Wege genossenen Erlebnisse.
Was Dir schon im ersten Teil Deiner Reise zu erleben vergönnt war, würde schon fast für einen Erlebnisroman ausreichen!
Insbesondere bemerken wir mit Dank, dass Du bei aller Vielfalt doch irgendwelche zu riskanten Unternehmungen erst garnicht erwägst oder darauf verzichtest, denn nichts wäre ja fataler als die Erfordernis eines Abbruchs dieser Reise wegen Nichtbeachtung grundsätzlich gültiger Verhaltensregeln.
Dass Du nach den exotischen Eindrücken in Ostasien in dem zwar grenzenlos weiten, doch erlebnismäßig eher unergiebigen Australien eine Art von déjà-vu-Ermüdung verspürst und Du Dich schon auf intensivere Angebote in Neuseeland und später in Chile freust, ist ein gutes Zeichen, aber ein gewisses Kulturzwischenspiel nach all den extrem fremden Eindrücken gibt wieder Raum für neue, frische Erlebnissituationen.
Leider haben wir beide bei unseren teilweise mit beruflicher Tätigkeit verbundenen Auslandsreisen (Japan, Fernost, Südamerika, Kanada, Ostafrika) es niemals nach Australien und Umgebung geschafft, daher können wir Dich nur neidlos beglückwünschen, dass Du das so berühmte "down-under-land" zu sehen bekommst. Ich habe darüber durch Berufskollegen interessante Einzelheiten erfahren.
Liebe Kathrin, setz Deine Reise in der nunmehr bewährten und so ergebnisvollen Weise fort, besonders mit der für uns so kostbaren synchronen Beschreibung des Verlaufs.
Diese Fleißarbeit wird nicht nur heute für uns Empfänger, sondern auch später einmal für Dich eine herrliche Quelle von Schilderungen und Erinnerungen sein!
In froher Erwartung weiterer guter Nachrichten sind wir mit allen lieben Wünschen
Deine Omi und Opi

Anonym hat gesagt…

Hallo, Kathrin!
Ich schließe mich den Worten meines Erzeugers an, will nur das Wort "neidlos" streichen und durch "höchst neidvoll" ersetzen ...
In wachsender Vorfreude auf unser gemeinsames Abenteuer und mit langsam ansteigender Kondition dank verschärften Stepper-Trainings
Deine Mama