Mittwoch, Januar 10, 2007

Snowy Mountains

Nach meinem letzten Eintrag bin ich schnurstracks zum Kosciusko gefahren, dem hoechsten Berg Australiens. Am Fuss ist ein kleiner Skiort, der aussieht wie in Oesterreich im Sommer - bis auf die vielen Eukalyptusbaeume. Da musste ich stark an Shining denken, im Bus war es auch ziemlich leer. Dafuer habe ich gleich mal die paar Leute kennen gelernt, die auch dorthin gefahren sind. In der Nacht musste ich noch mehr an Shining denken, es hat geregnet und ich habe mir das Zimmer mit einer schizophrenen Dame geteilt ohne von ihrer Krankheit zu wissen. Als sie mir erzaehlt hat, dass sie Monster sieht und denkt, dass Spinnen und Wuermer aus ihrem Hirn krabbeln, habe ich echt Angst bekommen. Und dann hat sie auch noch in der Nacht geweint... Na ja, am naechsten Tag schien die Sonne und ich habe zusammen mit einem stark uebergewichtigen Australier den Berg in Angriff genommen. Wir haben uns so ziemlich als einzigsten den Lift gespart und hatten einen wunderschoenen Aufstieg durch den Eukalyptuswald. Und vom Ende des Lifts war es dann nur noch ein Spaziergang. Der Berg ist eh nur 2228 Meter hoch.



Am naechsten Tag bin ich eine andere Route gelaufen und habe dann 2 sportliche koreanische Schwestern kennen gelernt, die ueber den Gipfel in den Ort gekommen sind und am naechsten Tag schwimmen und zurueck reiten wollten. Die beiden haben mich gekidnappt und so hat sich mein Traum vom Reiten auf wundersame Weise erfuellt. Vom Pferd aus haben wir sogar jede Menge Känguruhs gesehen. Die beiden Maedels haben in einer Gallerie bei einem Kuenstler (http://www.alangrosvenor.com) und seiner Freundin gewohnt und alle zusammen haben mich in ihre Plaene integriert. So waren wir zusammen radeln und Kanu fahren (danach habe ich wirklich jeden Muskel gespuert) und abends war ich zum Essen eingeladen - daraus wurde ein verspaetetes Weihnachtsessen. Am naechsten Tag sind wir raus in die Pampa zum Campen an einem See unter dem Sternenhimmel und haben Hoehlen besichtigt.



Gestern habe ich mich zusammen mit einer der Schwestern wieder zurueck nach Sydney durchgeschlagen, wo ich mich ein bisschen organisieren muss, bevor es weiter nach Neuseeland geht. Das war echt eine schoene Runde und ich habe beschlossen, auf jeden Fall wiederzukommen. Dann aber fuer laenger! Das Land ist traumhaft, in jeder Richtung sieht man den Horizont und es gibt wirklich nur wenige Einwohner. 20 Millionen auf die gesammte Flaeche verteilt. Nur die Sonne ist brutal und es ist gerade ziemlich trocken. Wir haben einen See gesehen, der komplett ausgetrocknet war. Und die Luft war rauchig von einem Feuer in der Naehe.

Am Feuer beim Campen haben wir dieses Gedicht gehoert, dass wirklich gut zu Australien passt:

I love a sunburnt country,
A land of sweeping plains,
Of ragged mountain ranges,
Of droughts and flooding rains.
I love her far horizons,
I love her jewel-sea,
Her beauty and her terror –
The wide brown land for me.

Dorothea Mackellar, “My Country” (1911)

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

NEID !!!!!

Sohan on Tour hat gesagt…

Hey Kathrin,

das klingt ja mal ganz anders als Dein Vorurteil zu Beginn...

Viel Spass in Neuseeland. Ich empfehle Dir Skydive in Taupo und Canyo Swing in Queenstown nicht auszulassen ;)

LG
Sohan

Anonym hat gesagt…

ich schliesse mich dem ersten Kommentar an. Du Glückliche!!!