Montag, Januar 01, 2007

Sydney

Erst mal ein frohes neues Jahr!

Im Flughafen von Bangkok habe ich erst wirklich realisiert, dass ich eine Weltreise mache. Nach Sydney weiterzufliegen und nicht nach Hause war eine ganz neue Erfahrung. Ich bin um 07.00 Uhr morgens in Sydney angekommen und habe mich nach 3 fast schlaflosen Naechten (eine im Bus, eine in Bangkok und eine im Flieger) unendlich auf ein Bett gefreut. Nachdem ich mich mit allerletzter Kraft zu meiner Backpacker Accomodation geschleppt habe, hat mir die nette Dame hinter dem Tresen doch glatt die Nachricht eroeffnet, dass ich noch bis mindestens 13.00 Uhr warten muss, bis mein Bettchen frei ist. So bin ich im Halbschlaf ueber die Bruecke und zu der Oper gewandelt. Danach konnte ich echt mal gut schlafen!



Gestern habe ich mir die Fuesse wund gelaufen, da ich die ganze Stadt zu Fuss erkundet habe. Abends ging dann langsam der Countdown los. Silvester in Sydney war ein Erlebnis der Superlativen. Hier zuendet nicht jeder seine eigenen Funzeln an, und schon gar nicht erst Stunden vor Mitternacht, sondern die Stadt veranstaltet dieses bombastische Feuerwerk, das ihr sicher alle im Fernsehen gesehen habt. Das war mein kuerzestes Jahr, das groesste Feuerwerk, von dem ich eine Gaensehaut bekommen habe, obwohl es auch mein waermstes Silvester war. Und das am weitesten weg von zu Hause. Dass ich auf der Harbour Bridge stehen wuerde, habe ich mir falsch vorgestellt, da das Feuerwerk von der Bruecke aus gezuendet wird. Ich hatte aber eine super Aussicht ueber den Hafen auf die Oper und die Bruecke. Wahnsinn!

Heute bin ich dann gleich mal weiter in die Hauptstadt gefahren, wo ich eine sehr sterile Unterkunft in einer ziemlich sterilen Ecke gefunden habe. Irgendwie ist die Stadt wie ausgestorben. Unheimlich. Die schlafen wahrscheinlich alle. Das ist ein ziemlich grosser Kontrast zu Thailand! Ich muss mich eh noch eingewoehnen und bin noch gar nicht wirklich angekommen. Ich will mir jedes Mal die Schuhe ausziehen, wenn ich ein Haus betrete und speicher meinen Eintrag staendig ab. Obwohl der Computer hier sicher nicht abstuerzt. Ausserdem ist hier alles ziemlich teuer, da muss ich mich wohl auch erst dran gewoehnen. Ich wollte immer mal gerne wissen, wie es wohl ist, zu Hause zu reisen. Jetzt weiss ich es. Manchmal fuehle ich mich wirklich wie ein Landstreicher.



Dafuer bin ich aber wirklich beeindruckt von diesem Land. Eigentlich wollte ich ja ueberhaupt nicht hier her, da ich mir alles stinklangweilig vorgestellt habe, aber das nette Maedel vom Reisebuero hat mich ueberredet. Die Leute sind so nett und zuvorkommend, dass ich es kaum glauben kann. Auch die Kassierer im Supermarkt und die Busfahrer. Und man kann richtig fuehlen, wie gross das Land ist. Jetzt kann ich so langsam die vielen Leute verstehen, die nach Australien auswandern moechten. Irgendwie habe ich Lust bekommen, auf einem Pferd durch die Steppe zu galoppieren und die Freiheit zu spueren. Aber jetzt trink ich erst mal ein Bier mit 2 Jungs, die mir erzaehlen, wie ich hier auf den hoechsten Berg komme, um den 2. der 7 Summits abzuhaken. Prost!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hallo, Kathrin!
Dass Du vielleicht den 2. der Seven Summits besteigen willst, weckt den allerglühendsten Neid in mir!!! Der wäre auch auf meinem Wunschzettel.
Er liegt nicht weit von Sydney entfernt und sein Aufstieg ist ein "Spaziergang" durch Eukalyptus- und Gummibaumwälder.
Eine Bergsteigerin hat über ihren Aufstieg auf den Kosziusko geschrieben:
Hier oben befinde ich mich auf dem Höhepunkt der Welt, kurz nach der Schöpfung, ich bin im Einklang mit dem Universum.
Das habe ich gestern abend in unserem schlauen Buch gefunden ...
So sollst Du es auch erleben!
Das wünsche ich Dir von ganzem Herzen!
Liebe Grüße von Deiner Mama