Montag, März 05, 2007

Nochmal San Pedro de Atacama

Da wir gleich aufbrechen, um ueber Nacht mit dem Bus nach Copiapo zu fahren, wo wir Carlos, unseren Guide treffen werden, und dann vermutlich 12 Tage lang voellig unerreichbar sein werden, fasse ich noch schnell unsere Erlebnisse der letzten Tage zusammen.

Zunaechst haben wir einen Ruhetag eingelegt, an dem wir dann doch nicht Nichts gemacht haben, sondern mit dem schwer uebergewichtigen Jesus eine Tour zu den umliegenden Salzseen unternommen haben. Der hat vielleicht ein Leben! Der faehrt jeden Nachmittag mit einer Ladung Touristen zum baden, bewundert ein bisschen die Maedels in den Bikinis und hilft ihnen beim Ein- und Ausstieg, goennt sich dann zum Sonnenuntergang ein Bierchen und faehrt wieder zurueck, wobei er einen kleinen Stopp zum Star Watching einlegt. Fuer uns war es allerdings auch ein Heidenspass, da die Salzseen so salzig sind wie das tote Meer und man wirklich nicht tief ins Wasser sinkt. So haben wir ein bisschen geplanscht und die typischen Fotos (mit provisorischer Zeitung) geschossen. In der Ferne waren sogar ein paar Flamingos zu sehen. Zum Sonnenuntergang waren wir dann bei einem bluetenweissen verkrusteten Salzsee, auf dem wir auch laufen durften. Das sah aus wie Schnee. Der Wahnsinn!



Die beiden Tage danach mussten wir uns wieder aktiv akklimatisieren, an dem einen Tag haben wir einen Trek auf 4.500 Metern Hoehe unternommen, und zwar in Bolivien! Die Grenze zu ueberqueren war echt interessant und nett. Da das Auto nicht mitdurfte, sind wir zu Fuss von der Grenze aus zu einer weissen und einer gruenen Lagune losgelaufen. Wir hatten eine super Aussicht auf die uns umgebenden Berge, von denen wir einen am naechsten Tag besteigen wollten. Die Lagunen waren wunderschoen und ueberhaupt die Farben in Bolivien. Braunroetliches Lavagestein, Schnee auf den Gipfeln, die Lagunen und ein stahlblauer Himmel... Dann kam ein wahnsinnig starker Wind auf und wir wurden doch vom Auto abgeholt, da unsere charmante Fahrerin Ricardo, den bolivianischen Grenzbeamten, irgendwie bezirzt hat.



Am naechsten Tag haben wir uns an einem 6.000er, dem Sairecabur, versucht und wollten somit unseren Hoehenrekord brechen. Leider war das nicht so einfach, wie wir uns das vorgestellt haben und wir sind langsamer vorangekommen, als geplant. Aber wir koennen den Hoehenrekord sicher am Ojos brechen. Ich hatte schon wieder Kopfweh, aber zum Glueck viel schwaecher als beim letzten Mal.

Gestern haben wir dann wirklich mal gar nichts gemacht, wir wollten eigentlich Nachts Sterne schauen - da faellt mir ein, dass in der Nacht davor die Mondfinsternis war, die man zuhause sicher auch sehen konnte - aber das wurde wegen dem fast noch vollen Mond und ein paar Woelkchen leider abgesagt.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Ich muss schon wieder einen Kommentar abgeben, aber nur, weil die Kathrin viel zu bescheiden ist.
Ihr koennt ja alle sooo stolz sein auf dieses Monsterweib !!!
Das war naemlich so mit dem Sairecabur:
wir hatten 2 Optionen:
1. Option: den Licancabur (5916 m) in 2 Tagen mit einer Nacht im Zelt auf 4500 m
2. Option: den Sairecabur (6040 m) in 1 Tag.
Dreimal duerft Ihr raten, wofuer wir beiden verrueckten Frauenzimmer uns entschieden haben.
Stimmt genau, fuer den Sairecabur natuerlich!
So konnten wir die Nacht vorher in unserem eigenen Bett verbringen. Und, meschugge wie wir sind, glaubten wir doch tatsaechlich, uns relativ easy going mal eben einen 6000er einverleiben zu koennen, falls uns der Ojos del Salado einen Strich durch die Rechnung machen wuerde ...
Der pure Irrsinn !!!
Denn der Kerl erwies sich als unbesteigbar in der kurzen Zeit, die uns zur Verfuegung stand. Unser guide hatte die Umkehrzeit auf 14.00 Uhr festgelegt. Die letzten 300 Hoehenmeter bestehen aber aus hohem Blockgestein und kosten ungeheuer viel Kraft und Zeit.
Nicht zu schaffen!
Kathrin hat dann wenigstens noch einen Nebengipfel dieses riesigen Vulkans erreicht und stand auf 5850 Metern. Das sind nur 45 Meter unterhalb des Uhuru Peaks!
Ich war auf 5700 Metern mit meinem Tagewerk zufrieden und habe schon mal den Rueckweg angetreten.
Abends bei Steak mit Guacamolesosse und dieser wunderschoenen Mondfinsternis am wolkenlosen Himmel haben wir unser Leben wieder unbeschwert genossen.
P.S.: Nichtstun geht bei uns nicht!
Nichtstun bedeutet: Sudokus Marke "teuflisch schwer" zu loesen, und zwar im Wettstreit, wobei unser Punktekonto gluecklicherweise sehr ausgeglichen ist!