Donnerstag, März 01, 2007

San Pedro de Atacama


Nach einer letzten langen Busfahrt und einem Tag in Auckland, das ich viel schoener fand, als ich befuerchtet habe (was eventuell an den vielen Bieren lag, die ich mit einer ziemlich trinkfesten Irin gebechert habe) bin ich voller Vorfreude in den Flieger gestiegen, der mich einmal ueber diesen riesigen Ozean befoerdert hat. Der Wahnsinn! Die Ankunft in Santiago de Chile war auch der Wahnsinn, allein das Gefuehl, abgeholt zu werden, ist unschlagbar. Meine Mama und ich haben dann auch gleich bei einer dicken Meeresspinne (da war ungefaehr so viel dran, wie an 10 Hummern, was mir mein verpasstes Weihnachten nachtraeglich etwas versuesst hat) im Fischmarkt von Santiago ordentlich gefeiert. Am naechsten Tag hatte ich nicht nur den schlimmsten Jetlag meines Lebens, sondern auch noch einen Kater... Na ja, die Zeit heilt alle Wunden und am Montag sind wir dann in einem schicken kleinen Huepfer mit Fensterplatz an den Anden entlang nach Calama geflogen und von dort aus in den Oasenort San Pedro de Atacama gefahren. Wie der Name schon sagt, liegt dieser mitten in der Atacamawueste, die die trockenste Wueste der Welt ist. Praktischerweise ist der Ort auch noch fast 3.000 Meter hoch, so dass wir uns hoffentlich von ganz alleine akklimatisieren werden. Gestern haben wir einen Ausflug in das Moon Valley unternommen, ganz uebel in einem Touribus, der an manchen Aussichtspunkten kurz fuer ein paar Fotos angehalten hat. Dafuer war der Sonnenuntergang von der Duene aus wirklich schoen. Heute haben wir uns das erste Mal an einem der umliegenden Vulkane versucht, dem Toco. Mit dem Jeep sind wir auf 5.000 Meter befoerdert wurden (echt peinlich) und dann die letzten 640 Hoehenmeter zum Gipfel im Schneckentempo gekrochen. Da oben ist die Luft wirklich duenn und ich fuehle mich noch gar nicht akklimatisiert. So habe ich heute erste Erfahrungen mit Hoehensymptomen gesammelt, mein armer Schaedel hat gebrummt wie selten. Zum Glueck erst nach dem Gipfel! Jetzt geht es mir nach einem gescheiten Abendessen und einem wohlverdienten Feierabendbier aber zum Glueck schon wieder besser - und ich habe gelernt, die Hoehe nicht zu unterschaetzen.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ich waere ja nicht Kathrin's Mama, wenn mir zu ihrem Geschreibsel nicht schon wieder etwas einfallen wuerde ...
First of all, Ihr koennt alle megamaessig stolz auf Eure Kathrin sein! Die ist gestern mit unserem guide und einem Schweizer auf den Gipfel des Cerro Toco hochgegangen, als waere es just a walk upon a hill.
Das war es natuerlich nicht!
5640 Meter ist der hoch!
Fuer mich war es eher eine Qual und 130 Meter unterhalb des Gipfels ging garnichts mehr, da war mir mehr kotz als uebel, sowas von schlecht! Schuld daran war das Kaesebroetchen zum Fruehstueck!
Ich musste dann eine eklige Medizin schlucken und durfte ein Nickerchen einlegen, bis die 3 vom Gipfel und zu dieser Stelle zurueckkamen und mich in ihr Schlepptau nahmen.
Abends beim wohlverdienten Bier waren aber alle Strapazen wieder vergessen.
Peinlich war es schon mal garnicht, dass man uns auf 5000 Meter hochgekarrt hat. Da oben befindet sich eine Kupfermine und die ganze Landschaft dort sieht aus wie abrasiert und ist mit dutzenden von Pisten durchzogen.
Wir hatten Mitleid mit den armen Kerlen, die in dieser moerderischen Hoehe arbeiten muessen und vermutlich auch noch schlecht dafuer bezahlt werden. Das grosse Geld wird in Santiago verdient.
Hier im Norden Chiles gibt es mehr Minen als sonstwas, hier wird Kupfer, Gold, Silber, Sulfur (= Schwefel?) und Lithium abgebaut und in die ganze Welt geliefert.
Chile's Wirtschaft boomt und es ist inzwischen das reichste Land Suedamerikas.
Chile's Politik gegenueber Bolivien ist zumindest fragwuerdig. Hier oben im Grenzgebiet liegen zig- wenn nicht hunderttausende Landminen herum, die das Land vor ungebetenen Einwanderern sichern sollen.
Kathrin und ich finden das aeusserst unsympathisch.
Ach ja, die Meeresspinne ...
Den befuerchteten Eiweissschock haben wir clever verhindert, indem wir immer eifrig mit Sauvignon Blanc nachgespuelt haben ...

Anonym hat gesagt…

hey kathrin, bin hier zwar nicht mehr ganz auf der new zealand site, aber ich wollte mich ganz herzlich für den kiwi bedanken,er ist heute angekommen - macht ganz schön krach der vogel und schnell isser auch, hoffe ich bekommen keinen ärgen mit dem artenschutz ;-)
ach ja, er versteht sich übrigens prächtig mir dem schaf!

alles weitere, wenn du wieder im lande bist!

lieben dank und bis bald
p.